Höllstein
Höllstein liegt zwischen dem Dinkelberg und dem Fluss Wiese und bildet zusammen mit dem Kernort Steinen das wirtschaftliche und gewerbliche Zentrum der Gesamtgemeinde.
Im dörflich geprägten und ruhigen Ortskern kommt die Dorfgemeinschaft gerne auf dem Lindenplatz zu traditionelle Veranstaltungen der „Höllschtemer“ Vereine zusammen.
Auf dem ehemaligen Firmengelände des Basler Textilunternehmers Merian, liegt das verkehrstechnisch sehr gut an der B 317 gelegene Gewerbegebiet „Höllstein“. In den dort angesiedelten Einkaufsmöglichkeiten mit Supermarkt, Discounter und Drogeriemarkt, besorgen Einheimische und Auswärtige ihren täglichen Einkauf.
Die beiden größten Sportvereine der Gesamtgemeinde Steinen sind in Höllstein ansässig. Beide nutzen mit ihrem vielseitigen Programm für Groß und Klein das Wiesentalstadion und die Wiesentalhalle im Teilort für Training und Wettkämpfe. 2017 konnte das neu gebaute Feuerwehrhaus beim Dorfausgang Richtung Hüsingen bezogen werden. Höllstein ist energetisch auf einem guten Weg und bereits in weiten Teilen an das Nahwärmenetz angeschlossen.
334m NN
Zur Geschichte
Auf der Gemarkung Höllstein wird eine voralemannische Siedlung vermutet. Eine Grabung in der St. Margarethenkirche führte sogar zu Funden römischer Leistenziegel.
Einer Urkunde aus dem Kloster St. Alban in Basel von 1103 ist zu entnehmen, dass Kirche und ein Hof in Höllstein mindestens 1083 existiert hatten, vermutlich schon 1050.
Höllstein blieb dem Basler Kloster gegenüber zinspflichtig. 1238 geriet Höllstein in den Besitz der Breisgauischen Herren von Usenberg, die um ihres Seelenheils willen Kirche und Güter von Höllstein an das Kloster Mettingen weiterverliehen.
Über das Kloster St. Blasien ging Höllstein in den Besitz des Markgrafen von Baden-Durlach über. 1866 wurde eine katholische Kirche gebaut, damals die einzige zwischen Stetten und Zell i.W.
Zwischen Wiese und dem Fuß des Dinkelberges gelegen, war Höllstein lange Zeit ein eigenständiges Bauerndorf. Im 19. Jahrhundert setzte die Industrialisierung rasant ein.
Ab 1840 entwickelte sich der Textilbetrieb der Basler Familie Merian zu einem beachtlichen Unternehmen; es prägte das Ortsbild und das Ortsgeschehen. Der Betrieb ging dann in den Besitz des Winkler-Konzerns über. Eine Modernisierung und Rationalisierung grundlegender Art begann.
Aufgrund der wirtschaftlichen Krise in der Textilindustrie wurde der Betrieb zwischenzeitlich aber vollständig geschlossen. Auf diesem Areal ist nun das „Gewerbegebiet Höllstein” mit großflächigen Einkaufsmöglichkeiten entstanden.
Die Geschichte Höllsteins hat in einer Ortschronik ihren Niederschlag gefunden. Sie wurde bearbeitet von Gustav Groß - unterstützt vom Förderverein "Ortschronik Höllstein".