Steinen
Steinen ist der namensgebende und auch größte Teilort der Gesamtgemeinde.
Mit der Verkehrs - und Infrastruktur, Bildungseinrichtungen, vielseitigen Einkaufsmöglichkeiten und dem Sitz der Gemeindeverwaltung, wird Steinen seiner Funktion als zentraler Kernort gerecht.
In den 80er Jahren wurde die „Ortskern-Sanierung“ durchgeführt, mit der die Ortsmitte mit dem Cornimontplatz an Attraktivität gewann. Zentral im Ortskern liegt das historische „Vogtshaus“, mit Gebäudeteilen aus dem Jahr 1553, dessen Sanierung durch den „Förderkreis Vogtshaus Steinen e. V.“ 1996 umgesetzt wurde.
Steinen war und ist ein Zuzugsort. Zahlreiche Neubaugebiete sind in den letzten Jahrzehnten entstanden und werden aktuell mit Steinen Ost und Hutmatt II weiter geplant.
Auf dem mittwochs und samstags stattfindenden Wochenmarkt lässt es sich, ergänzend zu den Einzelhandelsgeschäften und Lebensmittelmärkten, sehr gut regional und saisonal einkaufen. Für die Gesundheit von Mensch und Tier sorgen mehrere Ärzte und Apotheken.
Das gleichermaßen von einheimischen als auch von auswertigen Kindern und Jugendlichen besuchte Meret-Oppenheim-Schulzentrum als Grund- und Realschule, wurde 1974 eröffnet und von 2001 -2003 umfangreich von der Gemeinde saniert und umgebaut. 2013 wurde das Schulzentrum nach der Künstlerin Meret Oppenheim (1913 – 1985) benannt. Die international bekannte Künstlerin mit jüdischen Wurzeln verbrachte ihre Kindheit in Steinen. Zum Meret-Oppenheim-Schulzentrum.
Die Betreuung der Jüngsten im Kernort Steinen wird stetig ausgebaut. Aktuell stehen im Kernort fünf Kindergärten in unterschiedlicher Trägerschaft dafür zur Verfügung.
Im Gebäude der „Alten Volksschule“ befindet sich der Sitz des Zweckverbandes der Musikschule Mittleres Wiesental und die Gemeindebibliothek.
Das Freibad, als vielgenutztes Familienbad vor Ort, erfreut sich auch nach Jahrzehnten großer Beliebtheit bei Jüngeren und Junggebliebenen.
Das genossenschaftlich geführte „Seniorenzentrum Mühlehof“in der Ortsmitte, ermöglicht Senioren in ihrem Heimatort zu bleiben, wenn ein Leben in den eigenen vier Wänden nicht mehr möglich ist. Die 1991 gegründete Seniorengenossenschaft Steinen (SGS), war damals Vorreiter auf dem Gebiet der genossenschaftlichen Seniorenbetreuung. Der Mühlehof ist heute weit über Steinen hinaus bekannt.
Im südlich gelegenen Gewerbegebiet, zwischen dem Neubaugebiet „Alte Weberei“ und dem Freibad, sind kleine und größere Firmen, z.T. auch Globalplayer angesiedelt. Sie sorgen für zahlreiche Arbeitsplätze und tragen mit ihrer Gewerbesteuer zu den Gemeindefinanzen bei.
Die Gemeindeverwaltung hat zusammen mit dem Gemeinderat der Entwicklung der Gesamtgemeinde in den letzten Jahren Rechnung getragen und hinter dem altehrwürdigen Rathaus 2023 ein modernes, serviceorientiertes und barrierefreies Bürgerbüro erstellen lassen.
In wie weit das weiter südlich auf der Gemarkung von Lörrach entstehende Zentralklinikum des Landkreises Lörrach die weitere Entwicklung in Steinen einmal beeinflusst - wird die Zukunft zeigen.
333 m N
Zur Geschichte
Die Geschichte des Hauptortes vollzog sich zwischen der Burg Rötteln und dem Kloster St. Blasien, zwischen weltlicher und geistlicher Herrschaft. Urkundlich wurde Steinen erstmals 1113 als „Steina” erwähnt. Alemannische Reihengräber deuten aber auf eine frühere Besiedlung hin.
Wirtschaftlich bedeutsam wurde das Vorkommen von rotem Buntsandstein.1388 und 1469 ließ der jeweilige Bischof von Basel Steinbrüche bei Steinen aufkaufen zum Wiederaufbau des 1356 zerstörten Münsters.
Steinen wurde 1602 Marktflecken, erhielt 1776 einen Vieh- und Krämermarkt, später auch einen Wochenmarkt.
Das ehemalige Markgräfler Bauerndorf wurde im 19. und 20. Jahrhundert durch „Basler Herren”, unter anderem Oberst Geigy und Direktor Köchlin, industrialisiert; die „Spinnerei und Weberei Steinen” wurde „die Fabrik” am Ort. Das Arbeitsplatzangebot hat sich damals wesentlich verändert und vergrößert. Im Industriegebiet siedelten sich dann Mittel- und Kleinbetriebe an, die die Wirtschafts- und Steuerkraft der Gemeinde verbessert haben. Mit dem „Gewerbegebiet an der Wiese” wurde das Arbeitsplatzangebot in der Gemeinde weiter ausgebaut.
Ein großes Projekt im Kernort Steinen war in den 80er Jahren die „Ortskern-Sanierung“. Die Ortsmitte gewann dadurch wesentlich an Attraktivität.
Ein Haus von besonderer, historischer Bedeutung ist das „Vogtshaus” (Gebäudeteile aus dem Jahr 1553), dessen Sanierung durch den „Förderkreis Vogtshaus Steinen e. V.” 1996 bewerkstelligt wurde.
Zwei Kunstmaler hat Steinen hervorgebracht: Ernst Hänßler (1848-1913) und Hans-Adolf Bühler (1877-1951). Die international bekannte Künstlerin Meret Oppenheim (1913-1985) hat ihre Kindheit in Steinen verbracht. 2013 wurde das örtliche Schulzentrum nach der Künstlerin benannt.
Ortschronik Steinen: 1982 herausgegeben und von Ernst-Friedrich Bühler verfasst. Sie vermittelt ein breites und fundiertes historisches Wissen über die Geschichte des Hauptortes.